Hast du ein Auto und hast du dich immer gefragt, was es dir eigentlich kostet? Oder stehst du vor einer Anschaffung und willst wissen wie viel Dir ein Auto pro Monat kostet? Hier findest du eine kleine Übersicht:
Die Unterhaltskosten eines Autos lassen sich in fixe und variable Kosten einteilen, die je nach Gebrauch und Fahrzeugtyp variieren. Grundsätzlich kann man sagen, dass je teurer der Neuwert des Wagens ist, desto teurer sind die Unterhaltskosten. Logischerweise sind diese Kosten auch umso höher, je mehr das Auto benutzt wird. Schon allein wegen dem Benzinverbrauch, oder auch wegen der Reifenabnutzung. Deshalb ist es schwierig die genauen Kosten pauschal zu berechnen.
Die unten ermittelten monatlichen Kosten bedeuten nicht, dass in jedem Monat gleich viel ausgegeben wird. Die Verkehrssteuern und Versicherungen werden zum Beispiel meistens nur jährlich gezahlt. Alle Kosten, die in einem Jahr anfallen, werden zusammengezählt und durch 12 geteilt. So ergeben sich die monatlichen Durchschnittskosten, das ein Auto hat.
Bei den Kosten wird die Finanzierung (Bar, Kredit, Leasing) nicht berücksichtigt. Es wird angenommen, das Auto hat man schon, oder man hat es als Geschenk bekommen. Über die Finanzierungsmöglichkeiten eines Autos, kannst du hier nachlesen.
Ein Durchschnittswagen (Neuwert ca. CHF 20.000,-) hat folgende Fixkosten:
Verkehrssteuer: CHF 300,- pro Jahr
Haftpflichtversicherung: CHF 900,- pro Jahr
Teilkasko (freiwillig): CHF 150,- pro Jahr
Vignette/Clubbeitrag CHF 250,- pro Jahr
(Amortisation-10%/Jahr): CHF 2000,- pro Jahr
Garage/Abstellplatz(freiw.): CHF 120,- pro Monat
Und folgende variable Kosten (pro 100KM):
Benzin (1.50 pro Liter): CHF 10.90 (5.6L(+30%)/100KM)
Reifen (all 50.000KM): CHF 2.00 (Winter und Sommerreifen)
Service/Reparatur/Öl: CHF 6.00
Bei 10.000 gefahrenen Kilometern pro Jahr, ohne Garagenmiete und ohne Berücksichtigung der Amortisationskosten ergeben sich monatliche Unterhaltskosten von 291.00 Franken. Das ist ein Minimumwert, was ein Auto im Monat kostet. Bei 15.000 gefahrenen Kilometern kostet dieses Musterauto 370,- Franken im Monat. Mietet man eine Garage/Abstellplatz dazu, erhöhen sich die monatlichen Kosten, auf 411,- Franken pro Monat (bei 10.000 KM). Bei 15.000 gefahrenen KM sind es sogar auf 490,- Franken.
Die Amortisationskosten sind hypothetische Werte. Amortisation bedeutet Wertverlust und einige Online-Rechner zählen die Amortisationskosten zu den Autokosten dazu. Die Überlegungen zu den Amortisationskosten sind, dass nach 10 Jahren das Auto keinen (oder nur sehr geringen) Wert hat, deshalb du schon Heute den Wertverlust auf die Seite legst, damit du dir dann ein gleichwertiges Auto in 10 Jahren kaufen kannst. Du würdest also im Beispiel 10 Jahre lang 2.000,- Franken pro Jahr sparen, damit du nach 10 Jahren ein neues Auto für 20.000,- kaufen kannst. Bei Unternehmen macht es Sinn diese Kosten zu berücksichtigen, da sie den Gewinn beeinflussen. Ich persönlich finde aber, dass die Amortisationskosten bei Privatpersonen nicht berücksichtigt werden sollten. Autos sollen nicht als Anlageobjekte betrachtet werden. Für mich ist ein Auto ein Gebrauchsgegenstand. Ich kaufe ja auch keinen Fernseher und lege 500 Franken pro Jahr für diesen Zweck auf die Seite, damit ich in 3 Jahren einen neuen kaufen kann. Das mache ich auch nicht für meinen Laptop, Waschmaschine, oder für meine Mikrowelle. Ich weiss ungefähr wann mein Auto zu alt wird und muss mir dann zuvor über eine Neuanschaffung Gedanken machen und eventuell dafür sparen.
Ich habe eine Übersicht erstellt, wo du je nach Neuwert und gefahrenen Kilometern ablesen kannst, was dein Auto ungefähr im Monat kostet. Hier die Werte:
Der zweite Teil der Tabelle (mit Amortisationskosten) ist nur informativ. Wie gesagt, gehören für mich die Amortisationskosten nicht zu den Unterhaltskosten. Den Wertverlust des Autos musst du niemandem zahlen. Ausser du möchtest jetzt schon für das nächste Auto sparen. Was man aber sieht, ist, dass bei teureren Neuwagen (z.B. 75’000) logischerweise der Unterschied zwischen den monatlichen Kosten mit und ohne Amortisationskosten, grösser ist.
Vielleicht wohnst du sehr abgelegen und bist im Alltag auf einen Wagen angewiesen. Vielleicht brauchst du aber eigentlich gar kein Auto. Ein ÖV-Abo oder ein Fahrrad ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch für deine Finanzen.
Nur weil du genug verdienst und Dir ein Auto leisten kannst, heisst das nicht, dass du es dir auch leisten sollst. Du könntest dir vielleicht theoretisch leisten jeden Tag ins Restaurant essen zu gehen, aber nur weil du es kannst, heisst es nicht dass es auch Sinn macht. Wenn du eigentlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bequem zur Arbeit gehen kannst, solltest du das tun und dir die 300-500,- Franken pro Monat sparen. Wenn du in der Stadt arbeitest, hast du vielleicht zusätzlich auch einen Parkplatzproblem oder musst für einen Parkplatz teuer draufzahlen. Wenn du wirklich auf ein Auto angewiesen bist, weil du sonst nur sehr aufwendig zur Arbeit gehen kannst, dann ist es in Ordnung ein Auto zu haben. Aber auch dann, sei Dir bewusst, dass du keinen 100.000,- teures Modell brauchst. Du brauchst einen Transportmittel. Gute Gebrauchtwagen mit vielen Extras gibt es auch für 5.000-10.000,- Franken.
In dem Beitrag geht es nicht darum, zu zeigen, dass ein Auto schlecht ist und es viel Geld aus deiner Tasche zieht. Ich will Dir zeigen, dass ein Auto neben dem Kaufpreis, dich mindestens 300-500,- Franken pro Monat kostet und dass du nicht aus Bequemlichkeit und Gewohnheit ein Auto besitzen solltest, sondern weil du 30 KM entfernt, abgelegen wohnst und du sonst 2 Stunden für einen Weg brauchen würdest. 500,- Franken im Monat sind 6.000,- Franken im Jahr. Nehmen wir an, du verdienst 4.500,- Netto pro Monat = 54.000,- pro Jahr. Wenn du 9 Jahre lang Auto fährst, hast du 9*6.000,- =54.000,- für den Unterhalt des Autos ausgegeben. Das heisst, du hast von den 9 Jahren 1 ganzes Jahr lang dafür gearbeitet, dass du einen Auto hast. Vielleicht ging es nicht anders, weil du darauf angewiesen warst. Vielleicht aber auch nicht. Du hättest auch auf das Auto verzichten können und nach 8 Jahre Arbeit 1 Jahr lang nicht gearbeitet. Du hättest gleich viel auf dem Konto.