Too good to go – Gegen Verschwendung von Lebensmitteln

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„Jährlich landen 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel im Abfall, wie eine in Genf vorgelegte Studie zeigt. Das ist rein rechnerisch etwa viermal so viel wie nötig wäre, um das Hungerproblem in der Welt zu lösen. Laut dem Uno-Welthungerbericht vom vergangenen Oktober hat jeder Achte nicht genug zu essen– insgesamt sind das rund 870 Millionen Menschen.“ Quelle: https://www.bilanz.ch/lifestyle/essen-trinken/13-milliarden-tonnen-essen-landen-jedes-jahr-im-mull#

Über Verschwendung allgemein

Letztes Mal hat uns die Nebenkostenabrechnung ganz schön Weh getan und liess uns über unseren Verbrauch nachdenken. Verschwendung bedeutet mehr zu kaufen/nutzen als man eigentlich nötig hätte. Egal ob beim Wasserverbrauch, bei der Heizung, bei der Zeiteinteilung oder beim Essen. Auch bei den Finanzen will man nicht verschwenderisch sein. Wenn etwas 8.40- kostet und ich 10,- Franken habe, lasse ich die 1.60- auch nicht liegen. Warum verschwenden wir also Wasser, Zeit, ESSEN? 

Leider verschwende ich auch viel zu oft. Es fängt beim täglichen Brot an. Leider vertrocknet bei uns immer ein Teil davon, weil wir nicht alles essen. Beim Wegschmeissen habe ich immer ein komisches Gefühl. Es fühlt sich irgendwie falsch an, Essen wegzuwerfen. Früher war es mit der Verschwendung noch schlimmer. Wir haben viel Aufschnitt, abgelaufene Joghurts usw. weggeschmissen. Wir kaufen jetzt nur noch das, was wir wirklich brauchen. Wir gehen vielleicht auch öfter einkaufen, aber wir kaufen wenige Kleinigkeiten. Eine Liste und sich daran halten ist sehr hilfreich. Lieber so, als mehr zu kaufen und wegzuschmeissen. Ich will an dieser Stelle kein Moralpredigt halten und vom Hungersnot der dritten Welt reden, aber ich hab das beim Wegwerfen immer im Hinterkopf. Wenn man weiss, dass auf der Erde jedes Jahr 4 Mal mehr Lebensmittel weggeworfen wird, als es nötig wäre das Hungersnot zu beenden, fühlt sich Essensverschwendung falsch an.

Eine tolle Erfindung, wobei du zweifach profitieren kannst

Diese App heisst „Too good to go“ und sie setzt sich gegen Lebensmittelverschwendung (Food Waste) ein. Das Prinzip ist einfach und genial. Verschiedene bekannte Restaurants und Bäckereien in der Region machen bereits mit. Du kannst für 5-10,- Franken einen Gutschein für ein Essen bei den verschiedenen Anbieter, die mitmachen kaufen, wobei „Essenspaket“ die bessere Bezeichnung wäre. Je nach Restaurant bieten sie ca 5-10 Gutscheine pro Tag an. Mit dem Gutschein kannst du in einem vorgegebenen Zeitraum (meist kurz vor Ladenschluss) beim Restaurant/Bäckerei vorbeigehen und ein Essenspaket abholen. Das Essenspaket besteht aus unverkauften Menüs/Sandwiches und ist meist sehr grosszügig portioniert, so dass min 2 Personen satt werden. So bekommst du günstig Lebensmittel, die sonst wahrscheinlich nicht verkauft worden wären und trägst somit zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung bei. Eine tolle Sache. Es profitieren alle Beteiligten. Ich liebe solche Win-Win Situationen. 

Meine Erfahrungen

Die App ist sehr schnell und modern. Die Bedienung auch sehr einfach. Innert 2-3 Minuten habe ich mich registriert, die Kreditkarte hinterlegt und bereits einen Gutschein gekauft. Die Preise für die Gutscheine varieren je nach Anbieter.

Bis jetzt habe ich 2 Gutscheine gekauft. In der App habe ich einen Gutschein von Confiserie/ Bäckerei Bachmann für 6.50 gekauft. Man bekommt einen Virtuellen Gutschein, der dann vom Verkäufer mit einem „Swipe“ entwertet wird. Offiziell hätte ich Esswaren im Wert von 15,- Franken aussuchen dürfen. Sie nahmen es aber nicht so genau und gaben 1-2 Brötchen/Sandwiches mehr. Am Schluss hatte ich 4 Sandwiches (Wert ca. 5,- pro Sandwich), 2 Schokobrötchen und 1-2 Kleinigkeiten (für geschätzte 25-30 Franken). Eine Woche später kaufte ich nochmals einen Gutschein von Bachmann, diesmal aber an einem anderen Standort. Da bekam ich 3 Sandwiches, 2 Grättimänner und 3 kleine Gebäcke. Bei Dean & David (Restaurant) habe ich interessenshalber gefragt, was man alles für einen TooGoodToGo Gutschein für 4.95 bekommen würde. Die Verkäuferin sagte dann, heute ist nicht viel übrig geblieben. Dann hat sie aufgezählt: 2 Tortillas, 1 Portion Suppe, 1 Pastasalat und 1 normaler Salat (geschätzte Gesamtkosten ca. 25,-). Ich dachte nur, was würde man nur bekommen, wenn etwas noch übrig geblieben wäre… ?! In der Schweiz bin ich solche grossen Portionen für diesen Preis nicht gewöhnt. 

Ich war sehr zufrieden und nicht nur, weil ich viel viel günstiger essen konnte, sondern weil ich auch ein gutes Gefühl hatte, ein Stück gegen Lebensmittelverschwendung beizutragen. 

Quelle des Bildes: https://ec.europa.eu/info/events/eu-platform-food-losses-and-food-waste-flw-2018-may-24_en 

 

2 Antworten auf „Too good to go – Gegen Verschwendung von Lebensmitteln“

    1. Hy Dreigroschenblogger

      Ich denke es ist in jeder Filiale anders. In Bäckereien sind sie wahrscheinlich grosszügiger. Oder liegt es an Basel ? 😛

      Danke fürs Vorbeischauen und Kommentieren

      Schöne Weihnachten 🙂

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