Wieviel % des Einkommens sollte man sparen?

Diese häufig gestellte Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, trotzdem versuche ich dir Tipps zu geben, wie du eine Antwort für dich findest.

Jeder hat eine eigene Situation. Der eine verdient 7’000,- Franken im Monat und lebt mit seiner Frau, die 6’000,- Franken verdient und sie haben keine Kinder. Der andere verdient 5’500,- und ist alleinerziehende Mutter von 2 Kindern. Eine pauschale Antwort von “20%” wäre also sehr kurz gedacht. Beim kinderlosen Paar wäre es vielleicht zu wenig, bei der alleinerziehenden Mutter wahrscheinlich zu viel.

Die 50-30-20 Regel

Es gibt eine 50-30-20 Regel, die ein Anhaltspunkt liefern kann.

Die Regel lautet so: 50% deines Einkommens sollten die Grundbedürfnisse decken. 30% sollten Wünsche, persönliche Bedürfnisse wie Coiffeur-Besuche, Ausgaben für Kino, Ferien, usw. decken. Die restlichen 20% sollten gespart werden.

Unter Ersparnisse verstehe ich auch die 3. Säule oder die Tilgung der Hypothek. Schliesslich ist die Tilgung der Hypothek “Eigenkapital” was beim Verkauf des Hauses in die eigene Tasche geht.

Je nach Zielen, kann man die Sparsamkeit in die Spitze treiben. Man kann sich plötzlich nur aus Konserven ernähren und die Haare selber schneiden um das meiste zu sparen. Ich denke aber, dass dies nicht nachhaltig ist. Man sollte so viel sparen, womit man sich wohl fühlt.

Meine Erfahrung

Ich schreibe meine Ausgaben seit 2013. Somit sehe ich wie viel ich damals gespart habe. Ich habe damals schon mit meiner jetzigen Frau zusammengewohnt und wir haben beide seit 2015 je 100% gearbeitet. Damals hatten wir eine Sparquote von ca. 30-35% des Nettolohns.

Heute, mit zusammen 180% Erwerbstätigkeit und höherem Lohn, 2 Kindern und die Schwiegermutter, die bei uns wohnt, kommen wir auf eine Sparquote von ca. 15% des Nettolohns.

Wichtig ist, dass man die Grundkosten tief halten kann. Krankenkassen-Prämien jedes Jahr vergleichen, Versicherungen, Handy-Verträge etc. regelmässig prüfen.

Da 2 Kinder aufzuziehen viel Zeit und Energie kostet, gehen wir manchmal nicht den günstigsten Weg. Zum Beispiel wir essen ab und zu auch mal auswärts, wenn wir mal keine Zeit und Energie zum Kochen finden. Wir verzichten auch nicht auf bestimmte Lebensmittel, weil sie teuer sind (Wassermelone, Erdbeeren etc).

Es geht also darum ein gesundes Mass zu finden, wo man zufrieden mit der eigenen Sparquote ist. Ohne Bewusstsein und Überblick über die eigenen Ausgaben geht es aber nicht.

Noch ein Tipp

Bei Umgang mit Geld und Spartipps geht es im Allgemeinen immer darum zu sparen. Ich finde es wird aber zu wenig darüber gesprochen, dass man auch das Ziel haben könnte mehr zu verdienen. Es gibt sicher Notsituationen, indem man nicht einfach so anstreben kann, mehr zu verdienen. Ich finde aber es gibt 100e Artikel wie man sparen kann, aber nur ein Bruchteil davon, dass man auch das Ziel haben könnte, die Einnahmen zu erhöhen. Sei es durch Mini-jobs wie putzen/kochen/einkaufen gehen für den Nachbarn/Bekannten, eine Weiterbildung machen, oder nach einer neuen Stelle umzusehen oder um eine Lohnerhöhung zu fragen.

Möchtest du deine Finanzen in den Griff bekommen, du weisst aber nicht wie du das angehen sollst, kannst du mit mir auch ein persönliches Gespräch buchen.

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